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Die Planung für den Zombie Outbreak – Einbunkern oder Fliehen?

Was ist richtig, wenn die Zombie Apocalypse ausbricht? Sich am Wohnort verbunkern (bunk in, bug in) oder lieber in die Isolation flüchten und dort verharren (bug out)?

Nun, am Besten ist es, wenn man auf beides vorbereitet ist. Es könnte durchaus vorkommen, dass man nach einiger Zeit das bis dahin noch sichere Zuhause verlassen muss. Wer sich vorbereitet und seinen „Fluchtrucksack“ dementsprechend zusammenstellt, ist für die Zombie Apocalypse (oder jede andere Katastrophe) gewappnet.

Sind wir mal ehrlich: angenommen, es würde in unserem Haus brennen und wir hätten nur wenige Augenblicke, um noch sicher rauszukommen? Wieviel würden wir schnell noch mitnehmen können in wenigen Sekunden? Vermutlich würden die meisten es im Optimalfall gerade noch schaffen, einige Wertgegenstände und Dokumente zu retten. Spielt man diesen Gedanken durch, realisiert man erst, wie unvorbereitet wir auf solche unerwarteten Ereignisse sind. Im Fall der Zombie Apocalypse haben wir im besten Fall etwas mehr (man erfährt davon aus den Medien) oder sehr wenig Zeit (die Untoten „klopfen“ bereits an unsere Tür). Sollte man erst dann beginnen, sich Gedanken und Pläne zu machen, was zu tun ist, könnte es zu spät sein. Dann passiert es bereits und die Zeit läuft ab. Der Fluchtrucksack beinhaltet alle wichtigen Dinge zum Überleben und soll uns diese mit einem Handgriff in kurzer Zeit zugänglich machen. Ob man nun an eine Zombie Apocalypse oder andere Katastrophen glaubt oder nicht – es schadet nie, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Es hilft beim Überleben von Zombies, Naturkatastrophen und allen anderen unerwarteten Gefahren.

Während die Planung für das „bunk in“ sich mehr oder weniger auf Vorratshaltung für Essen und Trinken sowie Schutz und Verteidigung des jetzigen Standorts fokussiert, kommen bei der „bug out“-Planung noch Fragen wie „welches Transportmittels wähle ich?“, „wo ist mein sicherer Zielort?“, „reise ich allein oder in Gruppe?“ und „wie versorge und schütze ich mich am Zielort?“ hinzu. Keine schlechte Idee, sich einen Stift und ein Blatt Papier zu nehmen und erstmal ein Brainstorming mit Ideen zu beiden Szenarien zu machen. Hierbei sollte wirklich alles aufgeschrieben werden, was einem dazu in den Sinn kommt. Später bringt man diese Ideen zusammen und erstellt sich so nach und nach den eigenen Plan.

Bunk in

Das erste, woran man denkt ist die Verpflegung. Wenn auch sonst nichts, so sollte zumindest ein ausreichender Vorrat an Lebensmitteln in jedem Haushalt vorhanden sein, um die erste Zeit (Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, BBK: für mindestens 14 Tage) überstehen zu können, wenn die Versorgung aus dem Handel aus unerwarteter Ursache mal nicht mehr funktionieren sollte. Dies kann lokal oder regional schon sehr bei starken Schneefällen, Stürmen oder Überflutungen auftreten und ist daher nicht so unwahrscheinlich, wie man vielleicht denkt. Mit steigender Komplexität von Systemen wächst leider auch deren Störanfälligkeit.

Der Platz, an dem die Vorräte aufbewahrt werden sollen, will auch gut gewählt sein. Sicher, gut erreichbar und groß genug muss er sein. Denkt man an die Haltbarkeit von Lebensmitteln, wären auch „trocken“ und „dunkel“ noch weitere gute Merkmale. Dies könnte ein Kellerraum oder ein Dachboden im Haus sein, der nicht von außen zugänglich ist und keine Fenster hat. Oder ein nicht genutzter Raum in der Wohnung selbst. Für die Größe des Raums muss berücksichtigt werden, welche Vorräte in welcher Menge eingelagert werden sollen. Die Vorräte sollten ohne Kühlung lang haltbar sein, wie etwa Konserven, Hülsenfrüchte oder getrocknetes Obst und Gemüse. Eventuell ist dies auch mal ein Grund, Großmutters Einwecktechnik mal wieder zu neuer Ehre zu verhelfen? 😉
Wieviel man tatsächlich für wie lange vorhalten will, ist jedem selbst überlassen und natürlich auch abhängig von der Anzahl der Personen – wir empfehlen jedoch mindestens die vom BBK empfohlenen 2 Wochen als Ausgangsgröße zu nehmen. Mehr ist natürlich besser, aber überhaupt erstmal anzufangen ist noch viel wichtiger. Beim Wasser sei noch angemerkt, dass nicht nur der Flüssigkeitshaushalt aller Personen damit gedeckt sein muss, sondern auch noch die Mengen für das Kochen, Zähneputzen, Waschen von Kleidungsstücken und die Körperhygiene berücksichtigt werden sollten. Auch viele andere Dinge sollten für die bunk-in Planung berücksichtigt werden:

  • Ausreichend warme Kleidung und (Woll)Decken – falls nicht ausreichend geheizt werden kann
  • Lichtquellen wie Petroleumlampen,Kerzen oder Teelichter – bei Stromausfall nachts sonst absolute Dunkelheit
  • Feuerquellen wie Feuerzeug, Streichhölzer oder Fire Starter
  • Toilettenpapier, Desinfektionsmittel, Bleichmittel, Seife, Müllbeutel
  • Einwegteller und Besteck (nicht umweltfreundlich jetzt aber wassersparend dann)
  • Panzerband
  • Erste-Hilfe-Set
  • Tragbares Radio (batteriebetrieben oder mit Kurbelantrieb)
  • Taschenlampe, möglichst mit Signalleuchten- / Blitzlicht-Funktion
  • Batterien in ausreichender Anzahl (auf Haltbarkeit achten)
  • Esbit-Kocher, Hobo oder andere Möglichkeit, Essen stromlos zuzubereiten

Damit haben wir für das persönliche Wohlbefinden schonmal eine gute Grundlage geschaffen. Hat man ein eigenes Grundstück mit Garten sollte geprüft werden, ob sich ein Bereich des Gartens finden lässt, welchen man gut absichern und erreichen kann. Auch das sollte mit in die Planung.  Dort könnte dann ein Selbstversorgergarten mit Gemüse, Früchten und Kräutern geschaffen werden. Zieht man dies in Erwägung, sollte man sich soviel Wissen wie möglich über den Anbau von (heimischen) Nutzpflanzen aneignen, sofern man den grünen Daumen nicht ohnehin schon in die Wiege gelegt bekam. Auch ein Vorrat an entsprechenden Sämereien ist dann wichtig. Hat man all diese Möglichkeiten, sollte man schnellstmöglich damit anfangen. Selbstangebautes Gemüse oder Obst macht auch jetzt schon Sinn, man denke zum Beispiel nur an die Pestizide, mit denen viele Feldfrüchte aus der Agrarindustrie heute belastet sind. Man tut etwas für die Gesundheit und genießt seine eigene Ernte. In der Zombie Apocalypse wird ein solcher Selbstversorgergarten sehr wertvoll sein. Wenn man sich zuhause „einbunkert“ und sich auf die vorab angelegten Vorräte an Nahrung und Wasser verlässt, sollte man daran denken die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme auf das Nötige zu beschränken (natürlich ohne Hunger und Dehydrierung, Grundumsatz ca. 2200 Kalorien und 2,5-3 Liter Wasser pro Tag sollten es schon sein) und salzige Nahrung zu meiden, falls die Wasserreserven knapp werden.

Wenn man die Möglichkeiten hat, Wasser zu sammeln (Regenwasser, Grundwasser, Quelle/Bach) und zu lagern, sollte auch die entsprechende Möglichkeit zur Reinigung und Haltbarmachung des Wassers vorhanden sein. Man weiß nie, was sich in der Apocalypse so alles im Wasser befindet – nicht nur ein eventueller Zombie Virus, der für den ganzen Horror verantwortlich ist, sondern auch vermehrt Abfälle von Menschen und der Industrie. Schon heutzutage ist Wasser aus kaum einem Fluss noch risikolos trinkbar wegen der Bakterien, Viren, Schwermetalle etc., die aus der Natur, Industrie und Landwirtschaft stammen. Wie mag dann wohl die Wasserqualität aussehen, wenn die Kreisläufe nicht mehr funktionieren und große Industrieanlagen verlassen sind?

Nach der Planung für Nahrung und Wasser gilt es, den nächsten großen Punkt anzugehen: die persönliche Sicherheit. In Deutschland ist der Besitz von Schusswaffen nur mit einer Waffenbesitzkarte oder einem Waffenschein erlaubt. Das ist für den Fall einer Zombie Apocalypse ein klarer Standortnachteil. Glücklich können sich dann alle derart Berechtigten (i.d.R. Polizisten, Jäger, Sportschützen) schätzen. Allen anderen bleiben die aktuell frei verkäuflichen Waffen. Je mehr Waffen man in Friedenszeiten legal besitzt, desto sicherer wird man in der Zombie Apocalypse sein. Welche Art von Waffen man für die Selbstverteidigung bevorzugt, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Manche Leute bevorzugen Bögen und Armbrüste, andere wiederum Klingen oder Baseball-Schläger. Auch wenn Max Brooks´ Zombie Survival Guide als amüsante Science Fiction geschrieben wurde, enthält er einge brauchbare Tipps zur Bewaffnung. Ebenso gibt es einige gute Fachbücher zu bestimmten Waffen und -techniken, die die Wahl der richtigen Waffe und das Training damit aufgreifen.

Letztendlich kommt es immer darauf an, was einem ein gutes Sicherheitsgefühl gibt und an was man legal rankommt. Schusswaffen mögen ja gut für den Distanzangriff sein und auch tödlicher als andere, könnten dafür aber aufgrund des Lärms weitere Zombies anziehen. Nahkampfwaffen sind riskanter, man könnte aber darüber nachdenken, eine Kampfsportart wie Kickboxen oder Krav Maga zu lernen. Schulen und Kurse dazu lassen sich im Internet schnell finden. Ganz nebenbei tut man damit auch jetzt schon etwas für die Fitness und die Reflexe und kann so besser vor den stöhnenden Horden weglaufen. Zitat aus Max Brooks´ Zombie Survival Guide: “Hand-to-hand combat should almost always be avoided… however, it may be necessary to destroy a zombie at close quarters. When this happens, split-second timing is critical” (Brooks, 31). Die persönliche Fitness kann entscheidend werden, wenn es gilt Angriffe abzuwehren und zu überleben. Man sollte auch immer im Hinterkopf behalten, dass man irgendwann auch in die Situation kommen kann, andere (lebende) Wesen abwehren zu müssen (Plünderungen). Wenn Terror und Panik einsetzten, können Menschen zu bösartigen Tieren werden. Lasst sie euch nicht überwältigen. Eure Fitness und eure Körperbeherrschung werden euch die Oberhand behalten lassen.

Hat man den Punkt persönliche Sicherheit für sich soweit entschieden, geht es darum, wie das Zuhause abgesichert wird. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die von der Art des Gebäudes anhängen, in dem man lebt. Ist man Mieter in einer Wohnung, wird man nicht so viele Möglichkeiten haben wie im eigenen Häuschen. Aber keine Angst, jedes Zuhause kann befestigt und gesichert werden. Es kommt nur auf eine intelligente Planung an. Am wichtigsten sind Barrikaden. Es gibt Unmengen an Materialien, die sich dafür verwenden lassen: Waschbetonblöcke, Sandsäcke, Holz, Autoreifen, Zäune und Ziegelsteine. Nehmt alles, was ihr bekommen könnt. Damit baut ihr die erste Verteidigungslinie rund um euer Areal. Stapelt Sandsäcke oder baut Mauern und Zäune, hauptsache die Außenhaut ist fest verbarrikadiert. Wenn möglich, baut mehrere Verteidigungsringe auf. Je mehr Hindernisse ihr gegen die Horden baut, desto weniger Zombies werden es tatsächlich reinschaffen. Hoffentlich kein einziger… Je mehr man jetzt schon vorbereiten kann, desto besser. Aber für den Moment reicht es auch, sich zumindest schonmal einen Plan auf dem Papier dazu zu machen, schließlich wollen wir unsere Nachbarn nicht beunruhigen.

Ein kleines Lager mit geeigneten Materialien anzulegen, wäre aber nicht verkehrt. Für das eigentliche Errichten der Barrikaden sollte man noch ausreichend Zeit haben, wenn man erfährt, dass der Tag Z gekommen ist. In der Wohnung oder dem Haus sollte man ausreichend Mobiliar und Materialien haben, um Fenster und Türen versperren zu können. Ein Hammer und eine Menge Nägel sollten auch vorhanden sein. Auch wenn wir uns nun Gedanken und Notizen zu Haus und Hof gemacht haben, ist unser Sicherheitskonzept noch nicht abgeschlossen. Sowohl Zombies als auch Mitmenschen werden versuchen, in euer Zuhause einzudringen. Für die höchstmögliche Sicherheit ist das Einrichten von Wach- und Beobachtungsposten erforderlich, die permanent ein Auge auf Umgebung haben. Deshalb der Appell: tut euch mit Freunden, Familienmitgliedern oder Nachbarn zusammen. Das macht es um Längen leichter. Allein lässt sich das nicht bewerkstelligen. Überlegt euch, wen ihr im Fall der Fälle dabeihaben wollt und stellt einen entsprechenden „Schichtplan“ für die Posten auf. Macht euch auch Gedanken zur Positionierung von solchen Posten (wo hätten sie den besten Blickwinkel auf neuralgische Punkte?). In den westlichen Industriestaaten haben wir uns mittlerweile an viele nette Sachen gewöhnt, die sich mehr oder weniger erledigt haben, sobald Zombies fressend durch die Städte ziehen. Bei unseren Planungen sollte dies nicht vergessen werden. Mobiltelefone und Computer werden nicht mehr so nützlich sein, wenn es keinen Strom mehr gibt, daher sollte man für die Planung nicht auf sie zählen.

Die Planung für das „bunk in“ umfasst je nach persönlicher Situation noch weitere spezielle Aspekte – gibt es Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, auf deren besonderen Bedarf geachtet werden muss? Oder Haustiere? Jeder wird sich seinen ganz persönlichen Plan machen und es ist sinnvoll, sich viel Zeit dafür zu nehmen und ihn immer wieder weiterzuentwickeln. Alles sollte aber auch wirklich umsetzbar sein: wir wollen keine Luftschlösser bauen, sondern die Basis für das Überleben der Zombie Apocalypse!

Bug Out

Nun kommen wir zur Fluchtplanung. Diese wird einige Ähnlichkeiten zum Plan für das „bunk in“ haben, speziell bezüglich der benötigten Vorräte und Ausrüstung sowie der Befestigung des sicheren Ortes, sobald man ihn erreicht hat. Hat man sich in der frühen Phase im eigenen Zuhause verschanzt, ist es anfangs vielleicht sicher. Aber das bedeutet nicht, dass es immer sicher bleiben wird. Bereitet frühzeitig einen Fluchtrucksack vor, dann seid ihr auf alles vorbereitet.

Der Fluchtrucksack

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Der Fluchtrucksack sollte alle wichtigen Utensilien zum Überleben enthalten und immer bereitstehen, damit ihr ihn schnell zu Hand habt, wenn die Zeit kommt. Wenn es soweit ist, muss es schnell gehen. Wenn Zombies auf den Strassen umherziehen, muss man nur den Fluchtrucksack schnappen und kann sofort los. Da man auf der Flucht schnell vorwärtskommen muss, sind Gewicht und Platz für den Fluchtrucksack beschränkt und daher sollten nur die allernotwendigsten Dinge darin enthalten sein. Was genau, ist wieder sehr stark von der persönlichen Planung abhängig. Dennoch gibt es einige Basics, die unerlässlich sind.

Zunächst haben wir wieder die Bewaffnung: mindestens eine Distanzwaffe (Bogen, Armbrust, Zwille, ggf. Schusswaffe) und eine Nahkampfwaffe (Machete, Beil, Tomahawk, Brecheisen) pro Person.

Nahrung und Wasser kommen gleich danach. Wie bei der „bunk in“-Planung gilt es hier, so viel mitzunehmen wie möglich. Wir müssen uns allerdings auf das beschränken, was das Gepäck und unsere Tragkraft zulassen. Besitzt man einen guten Trekking-Rucksack mit 50-90 Liter Volumen, kann man damit 15-25 kg Gewicht auch auf längeren Märschen problemlos tragen. Bedenkt immer, dass ihr das Gewicht einige Zeit mit euch rumschleppen müsst. Ein guter Rucksack ist da echt Gold wert. Er sollte doe Umleitung des Hauptteils der Last von den Schultern auf das Becken zur Entlastung der Wirbelsäule gewährleisten und einen steif-flexiblen Aufbau zur Gewährleistung des Tragekomforts beim Gehen haben. Lasst euch am Besten in einem Fachgeschäft beraten, welcher Rucksack zu eurem Körper passt. Packt eventuell noch ein paar extra Vitamine rein, um auch dann fit zu bleiben, wenn es für einen gewissen Zeitraum mal nur einseitige Ernährung gibt.

Auch ein paar Küchenutensilien wie Dosenöffner, Essbesteck (entweder klassisch: Messer, Gabel und Löffel oder Kombis wie Göffel/Spork oder Spife) sollten mit eingepackt werden. Ihr braucht auf jeden Fall etwas zum Feuermachen, damit man unterwegs Essen kochen kann. Einen FireStarter, Feuerzeuge/wasserfeste Streichhölzer solltet ihr also dabeihaben. Plant man, sich auch durch Jagen oder Fischen zu ernähren, sollte man auch an die entsprechenden Waffen (Speer, Bogen, Armbrust) oder Werkzeuge (Angel) denken. Eine gute Taschenlampe, Kerzen, Laternen (Petroleum, LED, Solar) oder Knicklichter für die Beleuchtung sind ebenso äußerst wertvoll. Auch die Bekleidung sollte gut ausgewählt sein, da man diese nicht wie sonst jeden Tag wechseln wird und nicht den kompletten Kleiderschrank einpacken kann. Nehmt Sachen, die guten Schutz für euren Körper bieten und packt noch ein paar Knieschoner (oder andere Protektoren), Handschuhe und Regenponchos dazu. Reist man mit mehreren Personen in der Gruppe, sollten auch Funkgeräte für die Kommunikation untereinander eingeplant werden. Artikel für die Körperhygiene sind unerlässlich. Überlegt, was ihr persönlich benötigt (auch Medikamente nicht vergessen, sofern ihr welche braucht). Jeder hat da seine speziellen Anforderungen. Nehmt alles mit, was ihr braucht, um gesund zu bleiben und euch wohlzufühlen. Das reicht von Zahnpasta und Zahnbürste, Duschgel oder Seife, Shampoo bis zu einem kleinen Taschenspiegel. Wählt das, was für euch persönlich essentiell erscheint. Besitzt ihr ein kleines Radio, packt es auch mit ein, damit ihr unterwegs den Kontakt zu den Resten der Zivilisation aufrecht erhalten könnt und informiert seid, was rund um euch vorgeht. Zusätzliche Batterien machen auch Sinn (evtl. hat man noch andere Kleingeräte eingeplant, die mit Batterie laufen?). Zu guter Letzt sollten auch noch wichtige persönliche Dokumente (Ausweis, Geburtsurkunde) bedacht werden.

Da man sich während der Flucht nicht viel auf öffentlichen Straßen aufhalten wollen wird, muss man sich auf das Überleben in der freien Natur einstellen. Denkt also daran, einen Kompass, ein Schweizer Armeemesser, Multitool o.ä., Zelt und Schlafsack, ein Erste-Hilfe-Notfallset und vor allem Panzerband (duct tape) einzupacken. Mit Panzerband lässt sich so gut wie alles reparieren. Man kann sich damit zur Not sogar improvisierte Waffen bauen.

Ihr merkt schon, da kommt so viel zusammen, dass es nicht alles in einen einzigen Fluchtrucksack passen wird. Man wird mehrere Behältnisse brauchen und manche Dinge direkt am Körper tragen. Plant daher auch das Gepäck selbst ausführlich (z.B. sogenannte „Molle“-Befestigungsösen am Rucksack sind sinnvoll) und macht euch Gedanken, was ihr eurer Fitness – auch auf einem längeren Fußmarsch – an Volumen und Gewicht zumuten wollt und könnt. Was auch immer an Gepäck für den Transport genutzt wird, sollte robust und langlebig sein. Auf der Flucht wertvolle Gegenstände zu verlieren, weil der Rucksack einen Riss bekommen hat, wollen wir schließlich nicht.

Optimal ist es natürlich, wenn das Fluchtgepäck jederzeit komplett fertig gepackt an einem Ort steht, an dem ihr es schnell greifen und dann euer Zuhause verlassen könnt. Wenn ihr einige Dinge aufgrund der aktuellen Nutzung im Alltag noch nicht mitreinpackt, solltet ihr wissen, wo diese in der Wohnung sind, damit ihr sie schnell greifen und einpacken könnt. Macht einfach mal einen Test. Was könnt ihr an wichtigen Dingen in 1-2 Minuten einpacken? Stoppt die Zeit und wertet hinterher aus, was euch fehlen würde. Der Fluchtrucksack will also gut geplant sein. Wenn die Zombie Apocalypse erstmal vor der Tür stattfindet, habt ihr eventuell nicht viel Zeit.

Steht nun die Planung für den Fluchtrucksack, kommt als Nächstes das Thema Fortbewegung. Das Auto (sofern man eins besitzt) erscheint da naheliegend, aber was macht man, wenn das Tankstellennetz schon nicht mehr funktioniert? Je nachdem, wann der Zeitpunkt zur Flucht eintritt, kann dies ein Problem werden, was man zumindest im Hinterkopf behalten sollte. Jedenfalls sollte man einplanen, dass man ein Auto irgendwann unterwegs aufgeben werden muss. Wer in einer Großstadt lebt, muss aber auch immer bedenken, dass Straßen verstopft und unpassierbar sein könnten. Dennoch ist das Auto mit entsprechenden Umständen eine Option, die auch zusätzlichen Raum für Vorräte, Gepäck und Ausrüstung bietet. Ein zusätzliches Fahrrad ist daher auch eine Überlegung wert: kraftstoffunabhängig, unauffällig, kommt auch auf unbefestigten, schmalen Wegen durch. Bietet dafür aber weniger Transportkapazität. Wer sich für das Fahrrad als geeignetes Vehikel entscheidet, sollte in seinem örtlichen Kleinanzeiger oder im Internet nach Lastenfahrrädern Ausschau halten – damit lassen sich je nach Modell bis zu 200 kg transportieren und gebraucht bekommmt man sie manchmal auch zu einem guten Preis. Es gibt auch interessante Projekte im Internet, die Anleitungen zum DIY-Nachbau für den handwerklich versierten Zombie Survivor kostenlos anbieten. 

Die Wahl des Transportmittels sollte immer anhand der persönlichen Situation erfolgen. Wohnt man auf dem Land oder in der Stadt? Wie weit wird man bis an den sicheren Ort reisen? Der Fluchtrucksack, den wir nun bereits geplant haben, sollte auf den Worst Case abgestimmt sein. Im Fall Fortbewegung heißt das: zu Fuß. Sollte eine bessere Möglichkeit zur Fortbewegung bestehen, offenbart dies eventuell Raum für Zusatzgepäck, was dann ebenfalls im Vorfeld geplant und bereitgestellt werden sollte. Es ist zumindest nicht falsch, sich hier auf mehrere Alternativen vorzubereiten – nur für den Fall…

Habt ihr euch für die Fortbewegung entschieden, überlegt ob ihr alleine oder mit anderen reisen werdet. Wenn man sich mit anderen zusammenschließt (was eine gute Idee ist), sollte man sich Gedanken darüber machen, wie man in Verbindung bleibt. Mit Mobiltelefonen (sofern das Netz noch funktioniert) oder Handfunkgeräten (Walkie-Talkies)? Sprecht einen gemeinsamen Treffpunkt ab. Spätestens an diesem Punkt sollte man sich schon für einen sicheren Ort entschieden haben, an den man gelangen will. Beschafft euch Kartenmaterial für den gesamten Weg dorthin und tragt eure geplante Route dort ein und ebenso (mindestens) eine Alternativroute für den Fall, dass auf Route 1 kein Durchkommen ist. Je nachdem, wie weit der sichere Ort entfernt ist, sollte man einmal dorthin fahren und sich die Gegebenheiten vor Ort im Vorfeld anschauen. Einige wenige haben eventuell sogar die Möglichkeit, im Vorfeld bereits Vorräte am sicheren Ort zu deponieren – zum Beispiel, weil die Familie ein Ferienhaus in einer einsamen Gegend besitzt, welches sich eignen würde. Das bietet dann wesentlich bessere Möglichkeiten und sollte genutzt werden, um die wichtigsten Dinge dort im Vorfeld einzulagern. Leider wird das nur auf wenige Leute zutreffen, wer aber solche Möglichkeiten hat: Glückwunsch!

Wie auch immer der sichere Ort in unserer Planung aussieht: man sollte sich überlegen, wie man ihn schnellstmöglich absichert und befestigt. Das Vorgehen ist hier ähnlich wie bei unserer „bunk in“-Planung. Stellt sicher, dass ihr und eure Ressourcen sicher sind, verbarrikadiert den Ort und bereitet eine Verteidigungsstrategie vor. Da am sicheren Ort nicht zwangsläufig alles Nötige an Material zum Verbarrikadieren zur Verfügung stehen wird, ist hier Kreativität gefragt. Macht euch daher schon im Vorfeld Gedanken darüber, was man hier nutzen könnte. Holzbestand – also ein Wald – in der Nähe und eine Axt zum Holzfällen kann schonmal nicht schaden. Auch in diesem Punkt kann eine vorherige Erkundung des Gebiets rund um den sicheren Ort helfen.

Sicher gibt es noch weitere Aspekte zu bedenken, die hier vorgestellten Ideen sollen nur als Grundgerüst dienen. Wichtig ist, dass wir auf beide Varianten – sowohl Einbunkern als auch Flucht – vorbereitet sind, wenn wir auf alle Eventualitäten optimal reagieren wollen. Aber bleibt in Sachen Planung bitte realistisch. Sicher wäre es toll, ein komplettes Waffenarsenal im Haus zu haben, wenn die Zombies an eurer Tür scharren oder sich in Fort Knox zu verstecken, aber wird das so sein? Wohl eher nicht. Arbeitet mit dem, was ihr habt und erweitert es durch zusätzliche Anschaffungen. Aber ruiniert euch nicht finanziell dabei. In eine hochwertige Machete zu investieren, ist sinnvoll – aber viel Geld für ein verziertes Katana auszugeben ist Schwachsinn. Funktionalität ist hier entscheidend. Schaut auch einfach mal in eure Garage, Keller, Dachboden. Oft stehen da Sachen seit Ewigkeiten unbenutzt run, die man verwerten kann.

Damit meine ich:

a) verkaufen und für das Geld noch fehlende Gegenstände entsprechend der „bunk in“ und „bug out“-Planung anzuschaffen

oder

b) die Dinge für die Planung nutzbar zu machen

So könnte man darüber nachdenken, den alten Schrank von Oma, der schon seit Jahren Staub ansetzt, zu zerlegen und mit dem Holz einen Schutz für Fenster und Türen zu bauen, den man an Tag Z schnell montieren kann. Jemand in eurem Bekanntenkreis plant, demnächst endlich mal den Sperrmüll zu entsorgen? Schaut doch mal wieder auf ne Tasse Kaffee bei ihm vorbei und prüft, ob sich nicht etwas davon nutzen lässt.

Habt ihr nun eure Planung abgeschlossen, fangt an sie auch umzusetzen. Eignet euch benötigte Fertigkeiten an, lest Bücher und Tipps im Netz zum Thema Krisenvorsorge und Survival im Allgemeinen und zum Thema Zombie Apocalypse im Besonderen. Haltet euch körperlich fit. Man kann nie früh genug anfangen. Selbst wenn man nicht an die Zombie Apocalypse glaubt: eine sorgfältige Planung für Notfälle kann überlebenswichtig sein. Panik und Chaos können im Zweifelsfall schnell ausbrechen und eine gute Planung und Vorbereitung kann dann das Zünglein an der Waage sein, ob man nun an die Zombie Apocalypse oder eine Naturkatastrophe oder einen Blackout denkt.

Wir können auf alles vorbereitet sein, aber scheitern wir an der Vorbereitung, sind wir auf´s Scheitern vorbereitet.

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